Durch einen Wechsel des Stromanbieters können Sie je nach Verbrauch mehrere Hundert Euro pro Jahr einsparen. Viele Verbraucher sind jedoch noch immer unsicher, ob Sie einen Wechsel wirklich durchführen sollen. Die wichtigsten Fragen zu einem Wechsel finden Sie in den folgenden Stromvergleich FAQ.
Kann es zu einem Ausfall der Stromversorgung kommen?
Nach einem Wechsel des Stromanbieters greift der neue Anbieter auf die vorhandene Infrastruktur zurück. Das bedeutet, der Strom wird über dieselben Leitungen wie bisher auch geliefert. Der neue Stromlieferant speist seinen Strom direkt in die Stromleitungen des regionalen Anbieters ein. Sie erhalten lediglich die Rechnung von Ihrem neuen Stromanbieter. Die vorhandenen Stromzähler können ebenfalls weiter genutzt werden. Bei einem Wechsel müssen keinerlei Umbaumaßnahmen durchgeführt werden. Kommt es wider Erwarten zu Verzögerungen beim Wechsel, dann muss der regionale Netzbetreiber in dieser Zeit einspringen. So kann es faktisch zu keinen Unterbrechungen in der Stromversorgung kommen.
Wie läuft ein Wechsel des Stromanbieters ab?
Eine der wichtigsten Fragen im Stromvergleich FAQ betrifft den genauen Ablauf eines Wechsels. Zunächst muss der Vertrag bei Ihrem bisherigen Anbieter gekündigt werden. In den meisten Fällen wird dies direkt vom neuen Stromanbieter übernommen. Zu wann diese Kündigung erfolgen kann, hängt von Ihrem aktuellen Vertrag ab. Zu beachten ist, dass der neue Anbieter eine gewisse Zeit braucht, um die Kündigung durchzuführen. Für den Fall, dass die Kündigungsfrist relativ knapp ist, sollten Sie diese direkt beim aktuellen Stromanbieter einreichen. Es besteht sonst die Gefahr, dass die Frist versäumt wird und der Vertrag sich automatisch verlängert. Wenn Sie selbst kündigen, sollten Sie dies dem neuen Versorger unbedingt mitteilen.
Nach Beendigung des Vertrages erhalten Sie eine Abrechnung. Bereits geleistete Abschläge werden dann direkt verrechnet. Im Falle einer Überzahlung erhalten Sie das zu viel bezahlte Geld natürlich zurück. Es besteht also keine Gefahr, dass Sie bei einem Wechsel Geld verlieren. Auch sonst fallen bei einem Wechsel des Stromanbieters keinerlei Kosten für Sie an. Voraussetzung für einen Wechsel ist natürlich, dass Sie bei Ihrem aktuellen Stromanbieter keine Rückstände haben. Bei offenen Posten kann der Stromlieferant darauf bestehen, dass diese zuerst ausgeglichen werden müssen, bevor ein Wechsel durchgeführt werden kann.
Kann ich zu jedem Stromanbieter wechseln?
Seit der Liberalisierung des Strommarktes bieten etwa 900 verschiedene Anbieter ihre Leistungen an. Allerdings bieten nicht alle eine bundesweite Versorgung. Im Rahmen eines Stromanbieter Vergleichs können Sie leicht feststellen, welcher Stromanbieter für Ihre Region das günstigste Angebot hat. Sie können grundsätzlich zu jedem Stromanbieter wechseln, der in Ihrem Wohnort eine Stromversorgung anbietet. Hierfür müssen Sie auch keine Erlaubnis des Vermieters einholen. Die freie Auswahl des Stromanbieters ist ein Recht, das jedem Verbraucher zusteht.
Was passiert bei einem Konkurs des neuen Stromanbieters?
Für den Fall, dass der neue Anbieter aufgrund eines Konkurses keinen Strom mehr liefern kann, muss ebenfalls der regionale Stromanbieter einspringen. Diese gesetzliche Verpflichtung wurde innerhalb der Stromvergleich FAQ bereits beschrieben. Sie brauchen also auch für diesen Fall keine Sorge zu haben, dass es zu einer Unterbrechung der Stromversorgung kommt. Ein wichtiger Punkt ist jedoch die Zahlungsweise der Stromkosten. Sollten Sie eine Vorauszahlung geleistet haben, kann diese im Falle eines Konkurses verloren sein. Aus diesem Grunde sollten Sie von Tarifen mit Vorauszahlung eher Abstand nehmen, auch wenn diese oft sehr günstig sind.
Definition: Stromanbieter und Netzbetreiber
Für Verbraucher etwas verwirrend sind die Begriffe Stromanbieter und Netzbetreiber. Im Gegensatz zu einem Stromanbieter ist der Netzbetreiber Inhaber der Leitungen und besitzt somit die Durchleitungsrechte. Ein Stromanbieter liefert den Strom und muss an den Netzbetreiber entsprechende Entgelte für die Nutzung der Stromleitungen zahlen. Natürlich können Stromanbieter und Netzbetreiber auch identisch sein. Der regionale Versorger ist in der Regel gleichzeitig der Netzbetreiber wie auch der Stromanbieter.
Wie verhalte ich mich bei einem Umzug?
Auch im Rahmen eines Umzugs können Sie den Stromanbieter wechseln. Es reicht aus, den aktuellen Stromanbieter etwa 6-8 Wochen vorher in Kenntnis zu setzen. Teilen Sie diesem die entsprechenden Zählerstände mit, erhalten Sie automatisch eine Abrechnung. Führt Sie der Umzug in eine neue Stadt, werden Sie zunächst automatisch über den regionalen Netzbetreiber versorgt. So wird sichergestellt, dass es beim Umzug zu keiner Lücke in der Versorgung kommt. Für den Fall, dass Sie keine Versorgung durch den regionalen Betreiber wünschen, sollten Sie sich rechtzeitig um einen Stromanbieter Ihrer Wahl kümmern. Führen Sie deshalb rechtzeitig einen Strompreisvergleich durch. Wenn Sie sich für eine automatische Versorgung durch den regionalen Netzbetreiber entscheiden, können Sie erst nach Ablauf einer eventuellen Mindestvertragszeit und unter Einhaltung der entsprechenden Kündigungsfristen den Stromanbieter wechseln.
Der Wechsel des Stromanbieters in der heutigen Zeit keine große Sache mehr. Sie können online den Stromvergleich durchführen und auch einen Auftrag beim neuen Anbieter erteilen. Außer den in den Stromvergleich FAQ genannten Punkten gibt es bei einem Wechsel des Stromanbieters keine besonderen Haken zu beachten.